8 goldene Regeln für eine benutzerfreundliche Webseite nach Steve Krug

Worauf sollte man in erster Linie achten, damit eine Webseite benutzerfreundlich wirkt? Die Antwort ist ziemlich einfach. Sie ist sogar noch einfacher als Empfehlungen wie

„Alles Wichtige sollte nicht weiter als zwei Klicks entfernt sein“

oder


„Sprechen Sie die Sprache der Nutzer“

oder sogar

„Seien Sie konsistent“

 

Hier ist die Antwort…

„Bring mich nicht zum Nachdenken!“

 

Das ist das erste und wichtigste Gesetz der Usability – schreibt Steve Krug in seinem Buch „Don’t Make Me Think“.

Und je mehr ich mich mit Webseiten beschäftige, desto mehr wird mir klar, dass dies wirklich der Fall ist. Es ist das zentrale und grundlegende Prinzip der Usability, das entscheidend dafür ist, was im Webdesign funktioniert (oder nicht funktioniert).

Das Buch von Steve Krug „Don’t Make Me Think“ widmet sich den Prinzipien der Erstellung benutzerfreundlicher und verständlicher Schnittstellen für Websites.

Hier sind die wichtigsten Thesen und Ideen des Buches, die ich für Sie, meine lieben Leser, zusammengefasst habe:

1. Einfachheit und Intuitivität:
Benutzeroberflächen sollten so einfach und intuitiv sein , dass der Benutzer nicht darüber nachdenken muss, wie er sie verwenden soll. Alles sollte auf intuitive Weise offensichtlich und verständlich sein.

Beispiel:
Stell dir vor, du gestaltest eine Buchungsseite für ein Hotel. Die wichtigsten Informationen wie „Datum wählen“, „Zimmerart“ und „Buchen“-Button sollten klar strukturiert und gut sichtbar sein. Die Auswahl des Datums könnte durch einen intuitiven Kalender geschehen, der sich direkt öffnet, wenn der Benutzer darauf klickt, damit er sofort versteht, wie er die Daten eingeben soll.

2. Minimierung kognitiver Anstrengung:
Der Benutzer sollte keine Anstrengungen darauf verwenden müssen, zu überlegen, wie er mit der Website interagiert. Je weniger Zeit für das Verständnis der Schnittstelle aufgewendet wird, desto besser.

Beispiel:
Wenn du zum Beispiel eine Navigationsleiste auf deiner Webseite hast, sollten die Menüpunkte klar und einfach zu verstehen sein, wie „Startseite“, „Über uns“ oder „Kontakt“. So muss der Benutzer nicht überlegen, wo er klicken soll, um die gewünschte Information zu finden.

3. Selbstverständlichkeit der Elemente:
Die Elemente auf der Seite sollten selbst erklärend und funktional sein. Symbole, Schaltflächen und Links sollten leicht erkennbar und verständlich sein.

Beispiel:
Stell dir vor, auf deiner Webseite gibt es einen „Kontakt“-Button. Dieser Button sollte so gestaltet sein, dass sofort klar ist, dass man darauf klicken kann, um dich zu kontaktieren. Oder wenn du ein Warenkorb-Symbol für einen Online-Shop verwendest, sollte es eindeutig zeigen, dass dies der Ort ist, an dem man Produkte zum Kauf hinzufügen kann.

4. Usability-Tests:
Regelmäßige Usability-Tests mit echten Benutzern helfen dabei, Probleme zu identifizieren und die Schnittstelle zu verbessern. Krug betont die Wichtigkeit einfacher und häufiger Tests.

Beispiel:
Stell dir vor, du lädst ein paar Leute ein, deine Webseite zu benutzen, und beobachtest, wo sie Schwierigkeiten haben. Vielleicht merken sie nicht sofort, wo sie klicken müssen, um ein Produkt in den Warenkorb zu legen. Dank des Tests kannst du das Problem erkennen und den Button oder die Funktion sichtbarer oder verständlicher machen.

5. Verwendung von Standards und gewohnten Mustern:
Die Einhaltung allgemein anerkannter Standards und Muster verbessert die Usability, da die Benutzer bereits damit vertraut sind. Dies verkürzt die Zeit für Schulung und Anpassung.

Beispiel:
Wenn du zum Beispiel einen Onlineshop gestaltest, ist es sinnvoll, den Warenkorb oben rechts zu platzieren, weil das die meisten Benutzer gewohnt sind. Auch das Lupen-Symbol für die Suche ist ein Standard, den viele kennen. Wenn du diese vertrauten Muster benutzt, finden sich die Benutzer schneller zurecht.

6. Vermeidung unnötiger Informationen:
Die Minimierung der Informationsmenge auf der Seite hilft den Benutzern, schneller das Gewünschte zu finden und nicht durch unnötige Details abgelenkt zu werden.

Beispiel:
Wenn du eine Produktseite gestaltest, solltest du nur die wichtigsten Informationen anzeigen, wie den Preis, eine kurze Beschreibung und einen „Kaufen“-Button. Zu viele technische Details oder lange Texte könnten den Benutzer verwirren oder ablenken. Wenn er das Wesentliche sofort sieht, kann er schneller eine Entscheidung treffen.

 

7. Visuelle Hierarchie:
Die visuelle Struktur der Seite sollte klar und logisch sein, mit einer deutlichen Hierarchie der Elemente, die dem Benutzer hilft, sich leicht zurechtzufinden.

Beispiel:
Auf einer Webseite sollte der Haupttitel oder das wichtigste Angebot größer und auffälliger sein als andere Informationen. Zum Beispiel könnte der „Jetzt kaufen“-Button in einer auffälligen Farbe gestaltet werden, während weniger wichtige Texte kleiner und dezenter sind. So sehen die Benutzer sofort, was am wichtigsten ist, und wissen, wo sie hinschauen oder klicken sollen.

 

Klarheit und Kürze:
Die Texte auf der Website sollten einfach, prägnant und verständlich sein. Vermeiden Sie komplexe und lange Sätze.

Beispiel:
Wenn du eine „Über uns“-Seite erstellst, ist es besser, klare und kurze Sätze zu verwenden, wie zum Beispiel: „Wir sind ein kreatives Designstudio, das moderne und funktionale Webseiten entwickelt.“ Anstatt langer Absätze mit vielen Details, konzentriere dich auf das Wesentliche, damit der Benutzer schnell versteht, worum es geht.

Meine Empfehlung: Das Buch von Steve Krug „Don’t Make Me Think“ hat breite Anerkennung gefunden und ist zu einem Klassiker im Bereich der Web-Usability geworden. Es bietet praktische Ratschläge und Prinzipien, die dabei helfen, benutzerfreundlichere und effektivere Websites zu erstellen.

Erfahrungen & Bewertungen zu Nadja Berezina | Web- & Grafikdesign