Die häufigsten Typografiefehler: Was Designer beachten sollten.

Oft beobachte ich, dass Menschen trotz der Vielzahl an verfügbaren Designvorlagen bei deren Nutzung immer noch Fehler machen und es nicht für notwendig halten, sich an einen Designer zu wenden. Deshalb habe ich für euch die 5 häufigsten Fehler bei der Schriftwahl zusammengestellt, die Anfänger oft machen. Natürlich sind dies nur meine Empfehlungen, aber ich hoffe, sie helfen euch weiter.

1. Verwendung zu vieler Schriftarten oder Akzente

Das ist einer der häufigsten Fehler, den ich selbst auch schon gemacht habe. Zu viele Schriftarten können das Layout überladen und das Auge von einer Schriftart zur anderen springen lassen, was Disharmonie erzeugt und Unbehagen verursacht. Denk daran, dass jede Schriftart ihre eigene emotionale Wirkung hat, was die Textwahrnehmung zusätzlich erschweren kann.

Die Faustregel für Design lautet:

Verwende maximal zwei bis drei verschiedene Schriftarten, um ein harmonisches und übersichtliches Erscheinungsbild zu gewährleisten.

2. Kombination unpassender Schriftarten

Wenn Schriftarten nicht zueinander passen, kann der Eindruck entstehen, dass man zufällige Schriftarten verwendet hat, anstatt einen schön gestalteten Text zu erstellen. Ich habe oft gesehen, wie durch die Verwendung unpassender Schriftarten alle Bemühungen zunichtegemacht wurden, und man musste von vorne anfangen. Das ist frustrierend, oder?

Hier sind einige Beispiele von Schriftartenpaaren, die harmonisch zusammenpassen und ein elegantes Design erzeugen:

Playfair Display & Montserrat

(Klassische Serifenschrift mit moderner Sans-Serif für ein elegantes und professionelles Design)

Garamond & Helvetica

(Zeitlose Serifenschrift kombiniert mit neutraler Sans-Serif für einen klassischen und modernen Look)

Josefin Slab & Lato

(Schlanke Serifenschrift mit einer runden Sans-Serif, ideal für einen modernen und eleganten Look)

Lora & Open Sans

(Organische Serifenschrift kombiniert mit klarer Sans-Serif für Ausgewogenheit und Lesbarkeit)

Times New Roman & Arial

(Eine klassische Kombination, die in vielen formellen und professionellen Designs verwendet wird)

Bodoni & Futura

(Kontrastreiche Serifenschrift mit geometrischer Sans-Serif für ein stilvolles und markantes Desig

Merriweather & Robot

Traditionelle Serifenschrift mit moderner, geometrischer Sans-Serif für ein ausgewogenes und elegantes Design)

Georgia & Raleway

(Klassische Serifenschrift kombiniert mit einer eleganten Sans-Serif für ein edles Erscheinungsbild)

Diese Kombinationen sind vielseitig und eignen sich sowohl für Print- als auch für digitale Designs.

3. Verwendung zu kleiner oder zu großer Schriftarten

Zu kleine Schriftarten können den Text unleserlich machen, während zu große Schriftarten verschwommen und unpassend wirken. Die gewählte Schriftart sollte perfekt zur Größe und zum Stil des gesamten Projekts passen.

Denke dabei an die hierarchische Struktur: Wichtiges und weniger Wichtiges. Glaub mir, das macht einen großen Unterschied.

4. Verwendung von Schriftarten, die nicht zur Idee und zum Projektinhalt passen

 Jede Schriftart hat ihren eigenen Einsatzbereich und ihre eigene emotionale Wirkung. Zum Beispiel sollte für ein Logo oder eine Überschrift eine Schriftart mit starkem Charakter oder eine auffällige Schriftart gewählt werden, während für Fließtext eine gut lesbare Schriftart geeignet ist. Es wäre zum Beispiel unpassend, „Autohaus“ in einer verschnörkelten Handschrift zu schreiben. Hast du das schon mal gesehen? Es wirkt einfach nicht professionell.

Die Faustregel lautet: Vermeide Schriftarten, die nicht zur Idee oder zum Projektinhalt passen, da sie die Botschaft verfälschen und das Design unprofessionell wirken lassen können.

 Die Wahl der Schriftart ist immer ein kreativer Prozess, der von dir Nachdenklichkeit und Beharrlichkeit bei der Suche nach der idealen Kombination erfordert.

Die wichtigste Regel lautet: Wenn du dir unsicher bist, entscheide dich lieber für eine einfache, schlichte Schrift.

Schlichte Schriften haben folgende Vorteile:

Zeitlose Eleganz: Sie wirken nicht überladen und bleiben auch nach Jahren noch modern.
Leichte Kombinierbarkeit: Sie lassen sich gut mit anderen Designelementen oder auch dekorativeren Schriften kombinieren.
Universelle Lesbarkeit: Sie sind leicht lesbar und eignen sich für unterschiedlichste Zielgruppen und Medien.

Gerade in Situationen, wo viel Typografie im Spiel ist oder visuelle Klarheit gefragt ist, sind schlichte Schriften immer eine sichere Wahl.

Das ist eine goldene Regel im Design: Weniger ist oft mehr, besonders wenn Unsicherheit besteht.

 

Schlichte, gut lesbare Schriften wie Helvetica, Arial oder sogar eine dezente Serifenschrift wie Georgia bieten immer eine solide Grundlage. Sie sind neutral, vielseitig und lassen sich in fast jedem Kontext gut einsetzen, ohne dass sie den Fokus vom Inhalt nehmen.

Erfahrungen & Bewertungen zu Nadja Berezina | Web- & Grafikdesign